Kinder-Hörzentrum

Beim ersten Verdacht auf Schwerhörigkeit Ihres Kindes sollten Sie diesem unbedingt bis zur endgültigen Klärung nachgehen. Ihr Bauchgefühl wird Sie nicht täuschen.

Hörscreening

Je früher eine Schwerhörigkeit bei Ihrem Kind erkannt wird, desto eher kann durch eine optimale und individuelle Hörsystem-Versorgung die Entwicklung des Kindes entscheidend beeinflusst werden. Erfreulicherweise ist seit Jahren ein Hörscreening in den Geburtskliniken vorgeschrieben. Dies ermöglicht ein sehr schnelles Erkennen von Schwerhörigkeiten, die nicht nach der Geburt erworben werden.

Zögern Sie nicht!

Zögern Sie in keinem Moment mit der Aufsuchung eines versierten und erfahrenen HNO-Arztes/Pädaudiologen. Dieser wird dann nach umfangreicher Testung eine Diagnose stellen. Für Eltern ist diese Diagnose „Ihr Kind ist schwerhörig“ zunächst wahrscheinlich schockierend, auf jeden Fall löst sie Ängste und Fragen aus. Diese Fragen wollen beantwortet werden. Fragen nach dem Warum, was getan werden kann und wie die Entwicklungschancen meines Kindes sind.

20 Jahre Erfahrung

Wir und unsere speziell geschulten Mitarbeiter mit teilweise über 20 Jahren Erfahrung in der Kinderhörgeräteanpassung (Pädakustik) nehmen uns die Zeit Ihre Fragen zu beantworten.

Ein Vertrauensverhältnis zwischen Eltern, Kind und Akustiker ist unabdingbar!

Das Beste für Ihr Kind

Wir kümmern uns mit viel Geduld und großem Einfühlungsvermögen um das Gehör Ihres Kindes. Denn: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und die Erfahrungen dort nicht übertragbar auf die Versorgung eines Säuglings, Kleinkinds oder Jugendlichen. Dabei leitet uns nur ein Gedanke: Wir müssen das Beste für Ihr Kind tun! Und das ohne Kosten- und Zeitdruck. Wie es nur in einem Familienunternehmen möglich sein kann.

Zusammenarbeit mit weiteren Fachdisziplinen

Neben Ihnen als Eltern arbeiten wir natürlich auch mit allen weiteren Fachdisziplinen eng zusammen. Dies unterstützt die bestmögliche Entwicklung Ihres Kindes. Hier seien beispielsweise Logopäden, Ergotherapeuten, Kinderpsychologen, Pädagogen, Frühförderstellen, Kinderärzte und Pädaudiolgen genannt. Darüber hinaus beraten und unterstützen wir das Fachpersonal in Kindergärten und Schulen.

Hörtests werden von uns bei Säuglingen, Kleinkindern und Jugendlichen durchgeführt. Unsere jahrelangen Erfahrungen bei diesen Hörprüfungen, sowie je nach Entwicklungsstufe des Kindes abgestimmtes kinderspezifisches Hörprüfmaterial, ermöglicht es uns, exakte Hörschwellen zu erstellen oder Hörerfolge mit den Hörtechniken zu messen. Spielerisch wird so eine Vertrauensbasis zu Ihrem Kind geschaffen.

Hochmoderner Kinderaudiometrieplatz

Grundvoraussetzungen sind dabei unser spezieller IAC-Hörprüfraum, der der ISO-Norm 8253 entspricht, und unser spezieller hochmoderner Kinderaudiometrieplatz. Diese Ausstattung ermöglicht es uns, die Hörsysteme auf das Hörvermögen Ihres Kindes bestmöglich abzustimmen bzw. einzustellen.

Hörentwicklung

Uns ist es sehr wichtig, Ihnen als Eltern den jeweiligen Hörstatus Ihres Kindes mit und ohne Hörsystem transparent aufzuzeigen. So sind Sie in der Lage, zu jedem Zeitpunkt der Hörsystemausprobe und in den Tragejahren danach, den erfolgreichen Weg Ihres Kindes mit zu begleiten.

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Ob beim Spielen, Lernen oder Toben, ein Hörsystem soll Ihr Kind möglichst sicher und unbemerkt durch den Tag begleiten – das ist unsere Ambition. Wir stimmen unsere modernsten Hörsysteme exakt auf die Bedürfnisse Ihres Kindes ab. Dabei verwenden wir Modelle aller namhaften Hersteller, die über die unbedingt notwendigen Kinderfeatures verfügen.

Besondere Ausstattung

Hier sei nur beispielhaft die Batteriefachsicherung genannt, die Wasserresistents der Hörsysteme und die Statusleuchte, mit der Sie als Eltern von außen über die Funktionsfähigkeit der Hörtechniken informiert werden.

Gestaltung

Zudem hat Ihr Kind die Möglichkeit, seine neuen Hörbegleiter selber zu gestalten: Verschiedene Farben und Motive machen es möglich!

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Cochlea-Implantat (CI)

Ein Cochlea-Implantat ist ein elektronisches medizinisches Gerät, das die Funktion des beschädigten Innenohres wahrnimmt. Im Unterschied zu Hörgeräten, die die Lautstärke von Geräuschen erhöhen, übernehmen Cochlea-Implantate die Funktion der beschädigten Teile des Innenohres (der Cochlea), um Audiosignale über den Hörnerv an das Gehirn zu übertragen.

Funktion

Ein Soundprozessor (1), der hinter dem Ohr oder am Körper getragen wird, erfasst Audiosignale und wandelt sie in einen digitalen Code um. Ein im Soundprozessor befindliches Batterie- oder Akkumodul versorgt das gesamte System mit Strom.

Der Soundprozessor überträgt die digital codierten Signale durch die seitlich am Kopf befindliche Sendespule (2) an das Implantat unter der Haut.

Das Implantat (3) wandelt die digital codierten Audiosignale in elektrische Impulse um und leitet sie an den Elektrodenträger in der Cochlea, die Teil des Innenohres ist, weiter.

Die Implantat Elektroden stimulieren den Hörnerven (4) in der Cochlea, von wo aus die Signalimpulse an das Gehirn weitergeleitet werden. Dort entsteht dann eine Hörwahrnehmung.

Beratung

Nach Verordnung durch Ihren HNO-Arzt/Pädaudiologen überweist dieser Ihr Kind an eine implantierende Klinik. Vor einer möglichen Operation werden in der Klinik umfangreiche Untersuchungen an Ihrem Kind durchgeführt. Im Vorfeld entscheiden wir gemeinsam mit Ihnen, welches CI am besten zu Ihrem Kind und seiner Lebenssituation passt, zeigen Ihnen Vor- und Nachteile auf und weisen auf die vielfältigen Zubehörmöglichkeiten hin. Dabei arbeiten wir mit allen auf dem Markt tätigen CI-Herstellern zusammen.

Erste Schritte/CI Zubehör

Nach der Ersteinstellung in der operierenden Klinik und der darauffolgenden Rehabilitation helfen wir Ihnen gerne bei der Bedienung, Reinigung und Pflege des CI. Selbstverständlich stehen wir für Ihre Fragen zur Verfügung. Wir zeigen Ihnen sämtliche Zubehörmöglichkeiten auf, die Ihr Kind kostenlos, auch in seiner häuslichen Umgebung, ausprobieren kann. Hier seien nur beispielhaft FM-Systeme, externe Mikrofone oder Anbindungsmöglichkeiten an Smartphone, Computer oder Fernseher etc. genannt.

Auch geben wir Ihnen Tipps, wie Ihr Kind sich in schwierigen Gesprächs- und Hörsituationen verhalten kann.

Nachsorge ein Leben lang/Netzwerk

Gerne führen wir bei älteren Kindern oder Jugendlichen die mindestens
einmal im Jahr nötige Einstellung Ihres CI durch. Dies geschieht durch eine
Online-Telekommunikationsverbindung RFS (Remote-Fitting-System, bereitgestellt durch die Firma auric Hörsysteme), die es dem CI-Kind ermöglicht, heimatnah eine Nachjustierung seiner CI-Einstellung durchführen zu lassen. Dabei wählen sich CI-Experten auf unseren Rechner ein, an dem das zu
justierende Cochlea-Implantat angeschlossen ist. So kann, unterstützt durch Telefon- und Videoverbindung, eine passgenaue Feinabstimmung des Implantates vorgenommen werden. Abschließend wird in unserem Institut über verschiedene Hörtests der Erfolg sichergestellt.

Auch wenn Ihr Kind schon Träger eines Cochlea-Implantates sind, heißen wir Sie herzlichst bei uns willkommen. Auch Sie und Ihr Kind profitieren von der Möglichkeit, heimatnah das CI neu einstellen zu können.

Daneben erhalten Sie bei uns alle nötigen Ersatzteile bzw. Verschleißteile wie Kabel, Mikrofone oder Spulen. Auch bei Reparaturen des Sprachprozessors sind wir für Sie da. Möglichst schnell wird im Schadensfall ein Austauschgerät zur Verfügung gestellt. Zu guter Letzt erhalten Sie auch die notwendigen CI-Batterien oder auch Akkumulatoren bei uns.

Die nötige Korrespondenz mit Ihrer Krankenkasse übernehmen wir gerne für Sie!

Profitieren Sie dabei von unserem leistungsstarken Netzwerk aus CI-Hörakustikern, Logopäden und HNO-Arzt/Pädaudiologen im VitalCenter in Münster!

Bimodale Versorgung

Unter einer bimodalen Hörsystemversorgung versteht man die kombinierte Versorgung mit einem Hörgerät auf dem einen Ohr und einem Cochlea-Implantat auf dem anderen Ohr. Diese Art der Versorgung findet immer mehr Anklang, da Cochlea-Implantierte oft auch einen Hörverlust auf dem besser hörenden Ohr haben, welcher durch ein Hörgerät versorgt werden kann. Durch diese bimodale Versorgung ermöglicht man dem hörgeschädigten Kind eine Verbesserung des Sprachverstehens in lärmvoller Umgebung,
im Vergleich zu einer einseitigen Versorgung mit Hörgerät bzw. einem CI.
Des Weiteren wird die Zuordnung von Signalen aus verschiedenen Richtungen erleichtert, das Richtungshören somit verbessert.

Hybrid Versorgung

Das Hybrid Implantat ist eine Kombination aus Hörgerät, das elektrisch die niedrigen Frequenzen verstärkt und einem Cochlea-Implantat, das elektrisch die hohen Frequenzen überträgt. Dieses Gerät bietet eine Lösung für das hörgeschädigte Kind, die zu gut hören, um für ein reguläres CI-Implantat in Frage zu kommen, aber dennoch kein normales Hörgerät verwenden können.

Andere Hörimplantate

Hier sind das Mittelohr-Implantat und das Knochenleitungs-Implantat zu nennen.

Mittelohr-Implantate dienen der Versorgung einer Innenohrschwerhörigkeit. Mit einem winzigen Hochleistungsvibrator, der in das Mittelohr eingepflanzt wird, werden die Vibrationen in das Innenohr eingeleitet. Dadurch können bestimmte schwerhörige Kinder wieder hören, bei denen übliche Hörsysteme nicht helfen.

Das Knochenleitungs-Implantat ist für Kinder geeignet, bei denen der Schall nicht den natürlichen Weg über das Außen- und das Mittelohr zum Innenohr nehmen kann. Mit dem Knochenleitungs-Implantat wird der Schall über den Knochen (Mastoiden) direkt zum Innenohr übertragen, wo er als normaler Klang verarbeitet wird. Dieses Implantat ist somit für Kinder mit einem bleibenden Hörverlust nach Mittelohroperationen, bei Fehlbildungen oder allgemein bei Schallleitungshörverlust und kombiniertem Hörverlust geeignet.

Eine zentrale Hörstörung liegt vor, wenn bei einem intakten peripheren Gehör (im tonaudiometrischen Test kein Befund), Störungen in einer oder mehreren Teilleistungen des auditiven Systems auftreten.

Schwierigkeiten in lauter Umgebung

Ganz allgemein gesprochen, haben Kinder mit diesem Störungsbild Schwierigkeiten, akustische Reize besonders in Umgebung mit viel Störschall zu erkennen, zu unterscheiden und sie in Verbindung mit früheren Erfahrungen zu interpretieren. Es liegt eine Störung der Hörverarbeitung zwischen dem Innenohr und dem Gehirn vor. Die „Ohren“ hören genauso wie die eines normalhörenden Kindes, allerdings werden die akustischen Impulse nicht korrekt an das Gehirn weitergeleitet.

Auffälligkeiten eines Kindes mit zentraler Hörstörung:

Die Kinder fragen häufig nach.

Die Kinder sind geräuschempfindlich (Familienfeiern etc.).

Fernseher, CD-Player etc. werden von den Kindern zu laut eingestellt.

Die Kinder schalten nach einiger Zeit im Unterricht ab.

Die Kinder stören den Unterricht oder ziehen sich stark zurück.

Nach der Schule sind die Kinder sehr müde und ausgelaugt.

Die Kinder haben Probleme bei der Hausaufgabenerledigung und reagieren nachmittags aggressiv.

Die Kinder tun sich schwer bei der Durchführung mehrteiliger mündlicher Anweisungen.

Unsicherheit in der Grammatik ist eine häufige Begleiterscheinung.

Beratung durch einen HNO-Arzt oder Pädaudiologen

Nach einer ausgiebigen Testung bei einem versierten HNO-Arzt oder Pädaudiologen wird dieser entscheiden, ob eine apparative Hörsystemversorgung in Frage kommt oder andere Therapien zum Zuge kommen. Durch unsere fast 20-jährige Erfahrung und erfolgreiche Versorgung der Kinder, stehen wir Ihnen gerne im Bereich zentraler Schwerhörigkeit zur Verfügung.

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Die Otoplastik

Eine Otoplastik dient bei der Kinderversorgung mit Hörsystemen zum einen dem guten und festen Sitz der Hörtechnik am Ohr. So kann Ihr Kind unbedarft tollen und toben ohne sich um seine Hörbegleiter kümmern zu müssen. Zum anderen dient sie der Schallzuführung des durch die Hörtechnik verarbeiteten Schalls in Richtung Trommelfell.

Der Wasserschutz

Der Wasserschutz verhindert das Eindringen von Wasser in den Gehörgang. So kann z. B. bei einem Loch im Trommelfell kein Wasser in das Mittelohr dringen.

Die Ohrabformung

Bei beiden ist die richtige Abformung des äußeren Ohres und der ersten Hälfte des Gehörganges durch den Pädakustiker im Hinblick auf den späteren Tragekomfort von entscheidender Bedeutung. Denn bedenkt man den manchmal nur stecknadelgroßen Durchmesser von manchem Kindergehörgang, ist eine erfolgreiche Ohrabformung nur mit langer Erfahrung möglich.

Beide Varianten gibt es in den schönsten und abenteuerlichsten Farbvariationen.

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FM-Anlagen funktionieren üblicherweise mit dem Hörsystem des Kindes. Es gibt aber auch FM-Anlagen für Kinder mit einem ansonsten normalen Gehör wie z. B. bei AVWS (Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung).

Funktionsweise

Eine FM-Anlage funktioniert folgenderweise: Die sprechende Person (Eltern, Lehrer) trägt das FM-Sendemikrofon um den Hals, in der Hand oder es wird in die Mitte einer Gruppe platziert. Durch das Benutzen harmloser Funkwellen sendet die FM-Anlage das Sprachsignal zum hörsystemtragenden Kind, das an seinem Hörsystem einen kleinen FM-Empfänger angekoppelt hat. Dieser Empfänger kann an allen modernen Kinderhörsystemen angebracht werden.

Gutes Verstehen trotz starker Hintergrundgeräusche

Die FM-Anlage wurde entwickelt, damit Kinder Sprache in Lärm
(z. B. Schulklasse) und auf Distanzen (z. B. Schulhof oder Fahrradtour) von bis zu 20 Metern besser hören und verstehen können. So kann Ihr Kind mit Freude, trotz massiver Hintergrundgeräusche, am Schulunterricht oder an Unterhaltungen teilnehmen.

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Fachgerechte Nachsorge

Ist die Diagnose Schwerhörigkeit in den ersten Lebensmonaten gestellt, ist das exakte Hörvermögen nicht zu bestimmen. Außerdem verändert sich das Gehörgangsvolumen während des Wachstums des Kindes stetig. Das sind nur zwei Beispiele, die deutlich machen, wie wichtig eine regelmäßige und fachgerechte Nachsorge der Hörsystemversorgung ist.

Hörentwicklung Ihres Kindes

Mit äußerster Sorgfalt stellen wir die Hörsysteme auf die neuen Gegebenheiten ein, überwachen den Erfolg und messen den objektiven Hörgewinn. Dieser wird mit den Eltern besprochen, so dass die Eltern die Hörentwicklung Ihres Kindes jederzeit mitverfolgen können.

Funktionsprüfung

Selbstverständlich wird bei jedem dieser Nachsorgetermine die Funktionsfähigkeit der Hörsysteme samt Otoplastiken überprüft.

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Auch zuhause ist es notwendig, die Funktionsfähigkeit der Hörsysteme aufrecht zu erhalten bzw. zu überprüfen, sowie die Hörsysteme hygienisch und sauber zu halten.

Pflegeprodukte

Hierfür halten wir ein großes Sortiment an Produkten vor, damit Sie dies für Ihr Kind gewährleisten können. Ab einem bestimmten Alter wird Ihr Kind vieles davon auch schon alleine leisten können. Als Beispiele möchten wir den Batterietester nennen, sowie eine Abhörgabel die den Eltern ermöglicht, die Hörsysteme akustisch selber auf Störungen zu überprüfen. Eine Trockenbox, die die Systeme über Nacht von Feuchtigkeit befreit, ist für den Einsatz zuhause ebenfalls sinnvoll. Auch gibt es ein „Bad“ für die Otoplastiken, um diese regelmäßig hygienisch zu säubern.